Wie lange stehe ich jetzt schon an diesem Fenster? Schaue auf den Baum mit seinen dürren Ästen und den Hof dahinter, wo der Bauer wohnt.
....... Die Wege die wir gegangen sind, sind immer noch die gleichen. Wohin gehst Du? Die Gefühle die wir für einander hatten sind immer noch die gleichen. . .........
Aber wir ?
Wir sind nicht mehr die gleichen ...... oder dieselben ..... oder ?...
Warum stehe ich noch immer an diesem Fenster und schaue auf den Baum mit seiner knorrigen Rinde und den Ästen welche sich mir entgegen- strecken ?
.......unser Lachen ist einer bedrückenden Stille gewichen, unsere Tränen sind Sandkörner in der Wüste. .........
Erinnerung? An wen? Oder was? Das alte Haus in welchem der Bauer wohnt?
........Liebevolle Gedanken wärmen meinen Körper. Ich kann die Stille hören. Sandkörner in meinem Gesicht.
.......
Warum?
Langsam erhellt sich der Himmel hinter dem Baum. Noch immer stehe ich am Fenster und betrachte den alten Baum mit seiner Rinde und den dürren Ästen.
... Wohin ist all dies gegangen, was uns einst so vereint hat? Es ist die gleiche Sonne und doch ist sie so anders. Der selbe Duft des Waldes und doch so anders. ...........
In der Dämmerung des morgens sehe ich den Hof des Bauern der mir gegenüber wohnt. Meine Gedanken gehen zurück in die Zeit als der Bauer seinen Hof noch bestellte, der Geruch so eigenartig zu mir herüber kam und die Geräusche seiner Tiere schon am Morgen mir den Schlaf raubten.
.......Ich versuche meinen Durst zu stillen doch da Du fehlst, will dies nicht so recht gelingen.......
Am Fenster stehend, schaue ich auf den alten Baum, dessen zerfurchte Rinde mich an die Falten im Gesicht des Bauern erinnerern, welcher mir gegenüber wohnt.
......wo immer der Weg auch hinführen mag, wir gehen ihn gemeinsam. Die Luft die ich atme, wir atmen sie gemeinsam...........
Am Fenster stehend sehe ich einen seiner dürren Äste der sich mir entgegen streckt wie die Hand der
Hexe vor der ich mich in Kindheitstagen fürchtete und sieht dabei aus, wie die Gichthand des Bauern, welcher mir gegenüber wohnt.
......die Wärme der Sonne genießen wir beide, den Durst stillen wir gemeinsam und unsere Hände sind sich ganz nah .......
Führt der Weg wohin? Oder doch nicht? Ist es so wie bei der anderen Sache? Warum sollte es so sein? Es ist eben so. Was? Na das mit der anderen Sache. Aber am Weg liegt doch Laub. Ja sicher. Warum sollte denn dort kein Laub liegen? Ja weil es eine andere Sache ist. Tja. Dann ist es eben so. Wie die Fenster der Straßenbahn. Die sind auch eine andere Sache.
Alles dreht sich alles bewegt sich. In die Abendstimmung zieht die Kälte ein. Frage nach dem Warum. Und so ist es wieder die eine Sache.
Hallo Hubert, wie geht's dir denn so. Hab lange nichts von dir gehört. Schreibfauler Hund bist schon. Hast eh nix anderes zu tun. Dann kannst wenigstens meine Briefe beantworten. Was macht denn dein Hund der bissige Trottel? Und deine Katzen? Kein Wunder das sich keine Frau bei dir lange aufhalten will. Aber mir geht's auch nicht anders. Nur das ich keinen Hund und keine Katzen hab. Gestern war ich in Schönbrunn. Fad so allein. Aber ich hab halt die Leut so beobachtet. Japaner, Amis, Piefke, Russen. Ich sag dir die treibens alle. Wo die Russen das viele Geld her haben? Und die Japse kichern dauernd. Nett sind die schon alle zusammen.
Warten ist die eine Sache, der Weg eine andere. Bei einem Wartehaus stehen ist weder das eine noch das andere. Nass? Kalt? Oder beides? Aber das wäre dann eine Sache. Oder nicht? Doch! Warum auch nicht. Darum geht es doch. Immer und immer wieder.
Es ist immer das gleiche. Eben eine andere Sache. Was? Eben anders. So wie immer wenn etwas eine andere Sache ist. Dann geht es mich nichts an. Diese andere Sache. So wie beim Weg. Wenn etwas eine andere Sache ist, dann kann es ja auch ein anderer Weg sein. Diese andere Sache. Aber wie ist das denn dann bei diesem Weg. Wie bei der anderen Sache? Vielleicht! Oder doch nicht? Es ist eben eine andere Sache. Dann ist es ja doch immer wieder das gleiche. Eben eine andere Sache.
